Stirbt Twitter auf kurz oder lang? Diese Frage hat sich das SocialMedia Institute gestellt, nachdem Elon Musk in einem Tweet folgendes veröffentlicht hat: „Most of these „top“ accounts tweet rarely and post very little content. Is Twitter dying?“.
Allgemein bekannt ist, dass Twitter seit Jahren eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen der Welt ist. Aber seit der Übernahme von Elon Musk im Jahr 2022 gibt es viele Stimmen, die behaupten, dass Twitter am Sterben ist.
Die Kritik an Twitter
Die Kritik an Twitter seit der Übernahme durch Musk ist vielfältig. Einige Nutzer beschweren sich über die immer wieder auftretenden technischen Probleme, die zu stundenlangen Ausfällen der Plattform führen.
Andere bemängeln die einseitige Berichterstattung von Twitter, die sich angeblich immer mehr auf politische Themen konzentriert und somit den Unterhaltungswert der Plattform deutlich reduziert hat.
Elon Musk hat versucht, die Probleme der Social Media Plattform zu lösen und die Plattform in eine neue Ära zu führen.
Er hat verschiedene Änderungen vorgenommen, wie zum Beispiel das Entfernen von Fake-Accounts und das Einführen von neuen Features. Doch viele Nutzer sind unzufrieden mit den Änderungen und der Art und Weise, wie Musk die Social Media Plattform führt.
Ein weiteres Problem ist, dass immer mehr Nutzer zu anderen Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Instagram wechseln, die als unterhaltsamer und weniger politisch angesehen werden.
Dies hat zu einem Rückgang der Nutzerzahlen auf der Social Media Plattform geführt, was die Zukunft der Plattform infrage stellt.
Verliert Twitter an Relevanz?
Obwohl Twitter immer noch eine große Nutzerbasis hat, besteht die Gefahr, dass es durch die Übernahme von Elon Musk und den daraus resultierenden Veränderungen seine Relevanz verliert.
Es bleibt abzuwarten, ob Twitter in der Lage sein wird, sich an die veränderten Bedürfnisse der Nutzer anzupassen und eine neue Ära der Popularität einzuläuten, oder ob es tatsächlich am Sterben ist.
Im April hat Elon Musk mit einem provokanten Tweet für Aufsehen gesorgt. Er hat gefragt, ob die Social Media Plattform stirbt.
Danach hat er diesen Post begründet mit dem Nutzerverhalten von beispielsweise Popsänger Justin Bieber, der zwar viele Follower auf Twitter hat, aber sehr selten postet.
Ebenso verweist Musk auf eine Statistik der Twitter-User, die am meisten Follower haben. Dazu zählt beispielsweise Barack Obama mit 131 Mio. Followern.
Danach folgt Justin Bieber, Katy Perry und Rihanna. Elon Musk kritisiert dabei, dass diese Accounts sehr selten twittern und wenig Content publizieren.
Die Ironie hinter Elon Musks Vorgehensweise
Ist es nicht ironisch, wie stark der selbst eifrige User seine Plattform kritisiert? Die Rolle, die manche User von Elon Musk vermutet haben (dass er eben aktiver werden würde), bleibt wohl eher aus.
Schade, wenn er die Social Media Plattform übernommen hat, scheinbar die freie Meinungsäußerung beschränkt und sich letzten Endes über die geringe Nutzung anderer UserInnen beschwert.
Möglicherweise wäre es förderlich, einen aktiveren Part einzunehmen und grundlegende Strukturen an der einstmals beliebten Social Media Plattform zu verändern. Was meint ihr? Was könnte an Twitter verbessert werden?
Über den Autor Markus Besch
Markus Besch ist Vorstand der NextDBI AG - Digital Business Institute und Begründer des SocialMedia Institute mit Hauptsitz in Stuttgart.
Sein persönlicher Fokus gilt dem Thema Social Media Strategie, den Social Business Networks LinkedIn und Twitter, sowie der Bereich Tools.