Serie: Neue Social Networks – Live Streaming: Periscope & Meerkat

..Live Streaming – oder wenn ein Perscope auf ein Erdmännchen trifft.

Seit einigen Wochen ist überall in der Social-Welt die Rede von Video Live Streaming via Smartphone. Das Volk anno 2015 will Bewegbild und zwar immer und überall: Eine Art „Brot & Spiele“ reloaded. Dieser Trend verhalf bereits Apps wie Vine oder Hyperlapse zu viel Ruhm, doch Periscope und Meerkat gehen noch einen Schritt weiter. Hier steht das Live-Erlebnis im Fokus so wie bei Instagram das sofortige Teilen von Fotos.

Mehr als ein süßes Erdmännchen? 

Meerkat“ das Start-Up aus den U.S.A. wurde quasi über Nacht zum „next big thing“ erklärt und ist somit der erste Überraschungshype 2015. Aber was genau ist Meerkat (engl. für Erdmännchen)? Die App, die bisher nur für iOS-Nutzer User verfügbar ist, erlaubt es einen Live-Stream ins Netz zu stellen und diesen per Twitter zu verbreiten. Alle Interessierten können das Live-Geschehen über einen Link im Browser bestaunen. Einziger Nachteil: „live is live“ es gibt aktuell bei „Meerkat“ keine Aufzeichnungsfunktion, on demand „Gucken“ ist somit nicht möglich (vgl. t3n)

Christoph Metzelder, Mitinhaber der Agentur Jung von Matt/Sports, sagt hierzu im Handelsblatt: […] die App nutzt ein etabliertes Netzwerk (Twitter) und seine Reichweite, um die Nutzer dort abzuholen, wo sie eh schon zu Hause sind. Und dank LTE und flächendeckendem WLAN in Stadien, Konzerthallen und sogar Flugzeugen wird Microblogging eine völlig neue Stufe erreichen“. (vgl. Handelsblatt). Insbesondere für Journalisten und Sportmarketeers scheint das Potenzial der App gar grenzenlos.

Periscope der neue Selfie Stick?

Vorletzte Woche übernahm Twitter das Start-Up „Periscope“ und setzt somit dem Zuwachs in der schrecklich netten Twitter-Familie (bereits 2012 kaufte Twitter die Video-App Vine) fort. Wo liegt der Unterschied zwischen den beiden Apps? Standardmäßig werden alle Live-Streams bei Periscope zum späteren Abrufen gespeichert. Der User kann dies aber auch deaktivieren. Das User Interface von „Periscope“ wirkt aufgeräumter und durchdachter, mag auch an der längeren Programmierzeit liegen. (vgl. t3n)

Meerkat? Periscope? Was denn nun!

Die beiden Apps sind aktuell nur für iOS-Nutzer verfügbar. Laut Twitter soll bald eine Android-Version für „Periscope“ folgen. Seit zwei Wochen ist der Meerkat-Zugriff auf die Twitter-Daten eingeschränkt. Seither kann man bei der Einrichtung der App nicht einfach seine Twitter-Follower importieren und sie zu Followern in der neuen Meerkat-App machen. Ein Teil der viralen „Lieferkette“ (Follower) und folglich auch die Reichweite ist quasi durchtrennt. Twitter begründete den Schritt damit, dass die API-Nutzungsregeln es verbieten, eine der Kern-Twitter-Funktionen nachzubauen. Wir dürfen also gespannt sein, welche App sich durchsetzt und ob der Wunsch nach ständigem Senden von Daten irgendwann mal wieder abnehmen wird.

Livestreams von der Mercedes Benz Social Media Night

Wir haben beide Apps bei unserer 43. Mercedes-Benz Social Media Night getestet. Anschauen kann man allerdings nur die Videos von Periscope, dass wiederum auch nur mit einem Account.

  • Stream Lars Kroll
  • Stream Julian Bossert

Und die Fragen aller Fragen: Wir sind pro Periscope! 😉

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Bildquelle: Phone signed to Stream via Shutterstock

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