Deepfake – Definition und Probleme 2023

Deepfake

Wann ist ein Bild wirklich echt und wann werden wir getäuscht? Bild: Pexels

Realität oder doch nur Fake? Bei Deepfake ist es ein wenig mehr als nur das – denn bei Deepfake verschwindet so langsam die Linie zwischen Realität und Virtualität. Denn ein Deep Fake ist mit der Hilfe künstlicher Intelligenz hergestellter Content – ein verändertes Bild oder ein angepasstes Video, das zwar glaubhaft rüberkommt –  es aber in Wahrheit nicht ist. Das SocialMedia Institute hat sich das einmal näher angesehen.

Heutzutage ist es immer einfacher, Videomaterial zu fälschen und den Inhalt täuschend echt aussehen zu lassen. Das ist mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz – kurz KI – machbar. Vor allem bei Videomaterial verschwinden die Grenzen zwischen Surrealität und Realität, denn sobald sich etwas bewegt, kommt es auch real rüber.

Was auf der einen Seite witzig sein kann – Memes werden geprankt oder Verstorbene, wie Elvis Presley, werden kurzerhand zum Leben erweckt – ist auf der anderen Seite gefährlich. Sobald Deepfake den Bereich Propaganda oder Krieg tangiert, kann das zu folgenschweren Komplikationen, Missverständnissen und vielem mehr führen.

Deepfake – sehr gefährlich oder doch nur harmlos?

Ein sehr aktuelles und harmloses Beispiel für die Deepfake-Technologie ist ein Musikvideo von Kendrick Lamar. Im Video sieht man zunächst Lamars Gesicht, aber im Laufe des Songs viele weitere bekannte Gesichter wie Will Smith oder OJ Simpson.

Face Swapping

Face Swapping ist ein Mittel, um die Gesichter von Personen mit Gesichtern anderer Personen auszutauschen. Foto: Pexels

Das Gefährliche an Deepfakes ist die Tatsache, dass sie täuschend echt aussehen und daher schnell viral gehen können. Für die Person, die es betrifft, ist es später sehr schwer zu beweisen, dass es sich um Deep Fake handelt.

Woher der Begriff Deepfake kommt

Ursprünglich geht der Begriff auf einen Reddit-Nutzer zurück, der unter dem Namen Deepfakes Pornofilme publizierte. Das Gemeine: Die Gesichter der Darsteller waren durch Promi-Gesichter ausgetauscht.

Deepfakes sind erstellte Audio- oder Videodateien, worunter auch face swaps fallen. Dabei tauscht der Nutzer das Gesicht einer Person mit dem Gesicht einer anderen aus. Meistens um dieser Person Schaden zuzufügen oder sich lustig zu machen.

Tricky dabei ist, dass die Angreifer das Gesichtsbild mit derselben Mimik, Blickrichtung und Gesichtsbeleuchtung erzeugen. Das macht das endgültige Bild umso glaubhafter*.

Und wie kann man dagegen ankommen?

Wer schon einmal von Deepfake betroffen war oder einem derartigen Fake begegnet ist, weiß: Es ist nicht sonderlich leicht, diesen Fake aufzudecken, geschweige denn anderen zu beweisen, dass man als „Betroffener“ eigentlich nicht im Content aufkommt und es sich um einen Schwindel handelt.

Fake

Letzten Endes handelt es sich bei Deepfake um eine Art von Fake News. Foto: Pexels

Die gute Nachricht: Dagegen ankommen kann man – und zwar mit viel Aufklärung und Prävention vorab. Wenn es aber doch schon zu spät ist, kann man beispielsweise Face-Swapping an verwaschenen Konturen erkennen. Aber auch an unstimmiger Belichtung, begrenzter Mimik, sichtbaren Übergängen oder doppelten Augenbrauen etwa.*

*https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informationen-und-Empfehlungen/Kuenstliche-Intelligenz/Deepfakes/deepfakes_node.html

Über den Autor 

Markus Besch ist Vorstand der NextDBI AG - Digital Business Institute und Begründer des SocialMedia Institute mit Hauptsitz in Stuttgart.
Sein persönlicher Fokus gilt dem Thema Social Media Strategie, den Social Business Networks LinkedIn und Twitter, sowie der Bereich Tools.

Schreibe einen Kommentar