Interview Stephanie Kowalski

Stephanie Kowalski

Wir haben ein Interview mit Stephanie Kowalski – PR-Beraterin und Content-Creatorin anlässlich der 103. Social Media Night geführt. Foto: Stephanie Kowalski

Das SocialMedia Institute hat im Vorfeld ein Interview mit Stephanie Kowalski (Content-Creatorin und PR-Beraterin) – anlässlich der bevorstehenden 103. Social Media Night durchgeführt.

Frau Kowalski, können Sie uns vorab einen ersten interessanten Einblick in die Ergebnisse aus der Content-Marketing-Studie geben?

Was ich mit meiner Umfrage abzubilden versuche, bezeichne ich bewusst als Stimmungsbild. Es sind insgesamt 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Agenturen, Unternehmen und aus dem freiberuflichen Bereich.

Die Highlights:

  • Agenturen, Freiberufler, Unternehmen – sie alle nutzen bereits Content Marketing.
  • Für alle Teilnehmenden spielt Content Marketing eine wichtige Rolle.
  • Ein Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat ihre oder seine Content Marketing Strategie zwar nicht aufgeschrieben, wissen aber, was sie erreichen wollen. Die andere Hälfte hat die Strategie in schriftlicher Form festgehalten.
  • Erfolgsmessung ist ein Schwachpunkt bei allen Teilnehmenden. Für geplante Content Marketing Aktivitäten gibt es grobe Zielsetzungen, aber keine festgelegten KPI, um die Wirkung und den Erfolg der eigenen Strategie zu überprüfen.
  • Der Großteil der Befragten führt einen Themen- oder Redaktionsplan. Weitere Aspekte der Content Produktion geschehen allerdings spontan.

Weitere Highlights und Einblicke in das Stimmungsbild finden Sie hier.

Wie wichtig ist Content-Marketing für Unternehmen in unserer heutigen Zeit?

In den letzten beiden Jahren waren viele Unternehmen dazu gezwungen, in Marketing und Kommunikation digitaler zu werden. Im Zuge dieser Entwicklung haben einige Firmen auch Content Marketing für sich entdeckt. Diese Form des Marketings kann mittlerweile ein wichtiger Baustein der Marketingaktivitäten sein.

Die Betonung liegt auf “kann”. Denn die Frage, ob ein Unternehmen Content Marketing einsetzen muss, hängt unter anderem von den Geschäfts- und den zugeordneten Marketingzielen ab. Wenn es sich ein Unternehmen heutzutage leisten kann, auf das Digitale zu verzichten – weil die Zielgruppen beispielsweise offline Kanäle bevorzugen – besteht aktuell kein akuter Bedarf, in Content Marketing zu investieren.

Content Marketing wird nur dort zum Muss, wo Themen als Experte besetzt oder Zielgruppen mithilfe von informierenden, beratenden und unterhaltenden Inhalten dazu gebracht werden sollen, sich mit einer Marke, deren Dienstleistungen oder Produkte zu beschäftigen.

Wer heute noch keinen akuten Bedarf hat, kann die Zeit natürlich nutzen, um sich zukunftsgerichtet aufzustellen. Solche Investitionen bereiten Unternehmen auf den Tag vor, an dem ihre Kundinnen und Kunden digital aktiver werden.

Welche Werkzeuge können, bzw. sollten Unternehmen im Bereich Content-Marketing nutzen?

Hier sollten wir zwischen strategischen Ansätzen und Software oder Online-Tools, die das Durchführen von Content Marketing Prozessen erleichtern, unterscheiden.

Wer ganz am Anfang steht und strategisches Content Marketing bei sich etablieren will, könnte sich beispielsweise das SCOM Framework von Mirko Lange anschauen. Dieses Modell stellt dar, welche Komponenten Unternehmen benötigen, um diese Form des Content Marketings umzusetzen. Das Framework fungiert wie ein Rezept oder eine Landkarte: Schritt für Schritt wird erklärt, was zu beachten ist und wie die Maßnahmen umzusetzen sind.

Wer bereits erste Gehversuche im Content Marketing gemacht hat, wird vielleicht einen Themen- oder Redaktionsplan benötigen. Mit diesen Plänen können Inhalte Schritt für Schritt erstellt werden. Man weiß genau, wann ein Beitrag, eine Grafik oder Video veröffentlicht werden muss und schafft auf diese Weise mehr Ordnung in seiner Content Produktion.

Dann gibt es noch Social Media Marketing und Monitoring Tools, All-in-one Plattformen wie Hubspot, Analytic Werkzeuge, mit denen man seine Erfolge messen kann oder Programme mit (noch eingeschränkter) Künstlicher Intelligenz, die einfache Texte für Unternehmen und Marken erstellen.

Es gibt viele Werkzeuge, die für Unternehmen nützlich sein können. Doch es hängt von den individuellen Rahmenbedingungen – wie Geschäftszielen, Content Marketing Strategie, Budget und personellen Ressourcen – ab, welche Werkzeuge den Marketern im Unternehmen die Arbeit wirklich erleichtern können. Hier gibt es keine vorgefertigte Empfehlung. Die Entscheidung der Tool-Wahl ist einfach zu individuell.

Vielen Dank für das Interview, Frau Kowalski!

Über den Autor 

Markus Besch ist Vorstand der NextDBI AG - Digital Business Institute und Begründer des SocialMedia Institute mit Hauptsitz in Stuttgart.
Sein persönlicher Fokus gilt dem Thema Social Media Strategie, den Social Business Networks LinkedIn und Twitter, sowie der Bereich Tools.

  • Veröffentlicht in: News

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