Social Media im Metaversum

 

Social Media im Metaversum

Die reale Welt verschwimmt mit der virtuellen – im Metaversum. Foto: Pexels

Social Media im Metaversum – eine komplizierte Angelegenheit für alle, die zum ersten Mal davon hören. Erst recht, wenn es dann um die Sichtweise von Social Media in diesem Feld geht.

Wie wird sich Social Media im Metaversum entwickeln? Und wie sieht das eigentlich aus im Metaversum? Immer noch können sich viele einfach nicht vorstellen, was das Metaversum ist. Denn Fakt ist: Dieses „verkörperte Internet“ ist auch zunächst einmal nicht so leicht zu verstehen. Marc Zuckerberg hat versucht, das Metaversum damit zu erklären, dass der User nicht nur Content konsumiert, sondern quasi in diesem steckt und mit allen Sinnen virtuell erlebt (Virtual und Augemented Reality).

Das SocialMedia Institute hat sich das näher angesehen und herausgefunden, was es mit dem Metaversum in Verbindung mit Social Media auf sich hat.

Zunächst einmal schauen wir uns den Begriff Metaversum genauer an. Dieser beschreibt eine Situation, die von einem Computer erschaffen worden ist. Aber das Metaversum ist mehr als das, denn wenn man nur von einem einfachen virtuellen Raum sprechen würde, könnte man auch den alten Begriff „Spacial Computing“ verwenden. Somit ist es nicht nur ein virtueller Raum, in dem User*innen interagieren können. Sie können vielmehr komplex miteinander interagieren, virtuell einkaufen oder sich Events ansehen. Dazu aber später mehr… Wichtig ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass sich das Metaversum (so wie es künftig werden soll!) am besten aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Das ist beispielsweise die Persistence, oder auch Beständigkeit.

Das bedeutet, dass das Metaversum der Zukunft ein Ort ist, der über längere Zeit besteht und sich nicht abbaut und wieder aufbaut. Außerdem ist das Metaversum benutzerdefiniert (User-defined). Das wiederum bedeutet, dass mehrere User*innen mit dem Metaversum interagieren können, indem sie in dieser Virtual Reality leben, sich mit anderen Nutzer*innen verbinden, etc.

Des Weiteren soll es alltäglich sein – also der Alltag verschmilzt nahezu mit dem realen Leben. Im Moment ist es noch so, dass Social Media relativ getrennt von der realen Welt stattfindet. Wir befinden uns nicht in dieser virtuellen Realität. Hingegen soll es im Metaversum so sein, dass diese zwei Realitäten sich verbinden. 

VR – ein neues Erlebnis

Virtual Reality Technologie macht digitale Räume damit zu einem physischen und körperlichen Erlebnis: Ich kann darin laufen, mich umsehen und Objekte anfassen.

Trotzdem gibt es bereits Überschneidungen, beispielsweise wenn ein User ein BeReal Foto teilt oder eine Instagram-Story erstellt und somit sein reales Leben in das virtuelle übersetzt. Das Betreten der Virtual Reality mit VR-Brille befindet sich im Bereich virtueller Welt.

Was ist mit Social Media im Metaversum nun gemeint?

Im Bereich Social Media bietet das Metaversum vielfältige Optionen, damit Kund*innen mit Unternehmen in Kontakt treten und kommunizieren können. Als Beispiel sind Food-Influencer*innen zu nennen, die im Metaverse mit ihren Fans kochen können. Dadurch entstehen neue Formen des Marketings.

Ebenso könnte eine 3D-Infrastruktur ausgebaut und Social Media Communitys in die virtuellen Räume verlagert werden. Gemeinsam könnten sie an virtuellen Events teilhaben und Aktivitäten organisieren.

Das Metaversum ist Plattformunabhängig

Hinzu kommt, dass das Social Media im Metaversum nicht an spezielle Aktivitäten oder Handlungen gebunden sind – es ist alles auf verschiedene Plattformen übertragbar, alles ist miteinander verknüpft. Dennoch muss man an dieser Stelle betonen, dass der Idealzustand eines Metaversums noch weit entfernt in der Zukunft liegt. Zudem ist das Metaversum so wie man es sich im Idealfall vorstellt, eher unwahrscheinlich. Es entsteht unter anderen Bedingungen wie das Internet und folgt eher der Marktlogik des Venture Capitals (Plattformisierung).

Metaversum kennt kein Limit

Das Gute am Metaversum ist, dass es keine Grenzen kennt und sich immer weiterentwickelt. Foto: Pexels

Außerdem gibt es kein Limit, was die Erfahrungen, Benutzer*innen oder Plattformen betrifft. Es ist alles grenzenlos und daher wahrscheinlich auch so attraktiv für die User*innen. Zuletzt ist das Social Media im Metaversum sozial und reaktiv. Es bietet viel Raum, neue Freundschaften zu knüpfen oder bereits bestehende Bindungen zu vertiefen. Und das in Echtzeit!

Metaversum wird immer präsenter

Jetzt – und insbesondere in den nächsten Jahren wird Social Media immer präsenter im Metaversum werden. Bereits in den vergangenen 20 Jahren haben sich soziale Medien in diesem Gebiet stark weiterentwickelt. User*innen können sich miteinander unterhalten, via Social Media Geschäfte tätigen und sich austauschen. Daher bedienen sich auch viele Unternehmen am Video-Sharing, Blogging, in Foren oder ähnlichem, um ihre Marken an den Mann und an die Frau zu bringen.

Es ist wichtiger denn je, dass Unternehmen sich abheben und den Nutzer*innen ein ganzheitliches – mit allen Sinnen erlebbares – Kaufvergnügen bereiten. Denn die Konkurrenz wächst und schläft nicht! Das Metaversum dient sozusagen als Erweiterung von Social Media, in der die Nutzer*innen in eine andere Welt eintauchen. Es führt dabei bereits vertraute Komponenten wie Live-Events oder Spiele zusammen, um noch mehr User*innen zu erreichen.

Was gut werden soll, benötigt eben Zeit…

Trotz all dieser Weiterentwicklungen benötigt, das Social Media im Metaversum noch etwas Zeit, um wirklich viele Nutzer*innen bei ihren Bedürfnissen abzuholen. Im Umkehrschluss benötigen auch die User*innen noch Zeit bis sie das Metaversum komplett verstanden haben.

Auch die Regulierung im Metaversum – wie Fake-News, Datenschutz oder Online-Schäden – wird noch ein größeres Thema werden, das man zu besprechen hat. Denn klar ist: Das Metaversum benötigt biometrische und andere persönliche Daten, die Dritte eventuell stehlen könnten. Das gilt aber auch nicht für alle, denn mit Mozilla Hubs gebaute Welten, benötigen diese Daten nicht.

Das Metaversum bietet Unternehmen viele Chancen

Unternehmen haben viele Möglichkeiten im Metaversum mit ihren Kund*innen zu interagieren. Foto: Pexels

Weitere Chancen für Unternehmen

Unternehmen können im Bereich Social Media im Metaversum Zahlungsoptionen für virtuelle Assets (Kunst, Kleidung) anbieten, um Umsatz zu erzielen. Nutzer*innen sind bereit dazu, reales Geld für virtuelle Objekte auszugeben.

Metaversum im Social Media Marketing Bereich ermöglicht Verwender*innen, Teil einer neuen, virtuellen Welt zu sein, in der es Umwelt, Währung und Regeln gibt. Diesbezüglich müssen sich Unternehmen anpassen, um neuartige Technologien wie VR, AR und KI mit der digitalen Strategie zu verknüpfen. Das bedeutet, der Weg zu einer 3D-Social-Media-Community ist geöffnet.

Wie Influencer mit dem Social Media Metaversum umgehen

Im Metaversum agieren Influencer*innen meist als Avatare mit der Marke. Snapchat hat es bereits vorgemacht: Die Bitmojis können verkleidet werden und als Person in der virtuellen Welt agieren.

Damit können Influencer persönlicher und näher mit ihren Fans, Kund*innen und anderen Interaktionspartner*innen in Kontakt treten. Daraus entstehen ganz neuartige Formen von Marketing. Vor allem der Marktplatz sowie der Austausch von Marken mit vielen Communitys bietet Potenzial für Unternehmen. Virtuelle Events können stattfinden, in denen neue Produkte vorgestellt werden.

Soziale Interaktionen im Metaversum

Soziale Interaktionen im Metaversum sind ebenso gut machbar. Foto: Pexels

Über den Autor 

Markus Besch ist Vorstand der NextDBI AG - Digital Business Institute und Begründer des SocialMedia Institute mit Hauptsitz in Stuttgart.
Sein persönlicher Fokus gilt dem Thema Social Media Strategie, den Social Business Networks LinkedIn und Twitter, sowie der Bereich Tools.

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