Gastronomie-Branche und Social-Media

Torte

Leckereien machen sich in den Social Media Kanälen wunderbar. Quelle: Pexels

Liebe geht bekanntlich durch den Magen und auch Emotionen werden via Social-Media Plattformen vermittelt. Damit steht schonmal eine große Gemeinsamkeit fest: Essen verbindet und zieht viele User an. Das ist für die Gastronomie eine gute Nachricht.

Denn wer schaut sich nicht gerne leckeres Essen auf Instagram oder Rezeptvideos auf Facebook an? Und genau dort kann die  Gastronomie-Branche anknüpfen und ihre Spezialitäten und Leckereien via Instagram und Co. veröffentlichen.

Schon lange ist es nicht mehr so, dass Mund-zu-Mund-Propaganda ausreicht, um ein Restaurant oder Café bekannt zu machen. Ungeachtet dessen ist klar, dass neben dem laufenden Betrieb im Restaurant oder im Café eine Person eingestellt werden muss, die sich um den Social-Media-Auftritt kümmert. Aber das kann sich durchaus lohnen. Der oder die Beauftragte kann Speisen ansprechend fotografieren oder filmen, und entsprechend veröffentlichen. Aber welche Tricks gibt es hinsichtlich des erfolgreichen Postens solcher Beiträge? Das SocialMedia-Institute hat sich das einmal näher angeschaut.

ein café

Ein Café kann sich über die Sozialen Plattformen schön in Szene setzen. Quelle: Pexels

Tipps und Tricks zum erfolgreichen Umgang von Social Media in der Gastronomie-Branche

Unterschätzen Sie den Einfluss von Social Media unter keinen Umständen. Webseite schön und gut, laufender Betrieb hin oder her. Aber Kanäle wie Instagram und Facebook können noch viel mehr Interessierte erreichen und ansprechen. Insbesondere, wenn es Cafés und Restaurants betrifft, wollen viele User lieber auf ihre Apps am Smartphone klicken, statt extra eine Webseite aufzurufen. 

Ist dann der eigene Social-Media-Kanal etabliert, sollten Betriebe außerdem unbedingt an die Suchmaschinen sowie an SEO denken. Ein hohes Ranking können Unternehmen in der Gastronomie-Branche daher erzielen, wenn sie die entsprechenden Keywords in ihre Beiträge (Facebook, Instagram Posts) einbringen.

Niemals sollten Sie die Bilder weglassen. Ein Post lebt von einem visuellen Inhalt; primär im gastronomischen Bereich. Denn schließlich geht es bei einem Restaurant ja um das Essen. Und wer das nicht sehen kann, schaltet beim Text wahrscheinlich nach dem ersten Wort bereits wieder ab.

Das Gute: Ein aktuelles Smartphone reicht für ein schönes Bild bereits mehr als aus. Vergessen Sie dabei nicht, dass zu viel Farbe auch irritieren kann. Setzen Sie daher Ihre Speisen einfach in ein schönes Licht und fotografieren oder filmen es. Filter müssen dabei nicht unbedingt sein…

ein schokodessert

Ein leckeres Dessert eignet sich besonders für einen Bildbeitrag. Quelle: Pexels

Damit geht auch einher, dass die Leckerei so präsentiert werden soll, sodass sie auch richtig Appetit anregt. Der User soll sich denken: „Wow, sieht das lecker aus, wo gibt es denn das? Da will ich hin!“ Das ist unser Ziel bei dieser Geschichte. Deswegen sollten Sie Ihre Speisen mit elegantem Geschirr und Besteck und/oder Dekoration verschönern.

Essen ist und bleibt ein schönes Erlebnis

Zusammen etwas essen gilt als soziale Veranstaltung. So sollten Sie es auch sehen. Beim Essengehen geht es um das Miteinander, eine schöne Atmosphäre und das Wohlergehen. Und genau das sollten Sie auch auf Ihre Social-Media-Beiträge übertragen

Der Leser sollte sich denken: „In diesem Restaurant ist es aber schön, da möchte ich auch unbedingt mal etwas mit meinen Freunden essen!“

Im Übrigen eignen sich Social-Media-Kanäle ideal dafür, auch in schweren Zeiten, wie beispielsweise während der Corona-Pandemie, den Kontakt zu Stammkunden zu erhalten und über diese Plattformen einen Liefer- und Abholservice anzukündigen. 

Ein Smartphone mit dem Bild von Schokolade und Früchten

Am besten ist der Social-Media-Kanal mit dem Shop oder der Webseite des Restaurants verknüpft. Quelle: Pexels

Immer wieder etwas Neues einfallen lassen? 

Nein, das muss nicht unbedingt sein, es können sich auch Bildinhalte ähneln. Man sollte sich auf keinen Fall Druck machen und sich immer wieder auf hohem Niveau toppen wollen. Eine Steigerung ist immer von Vorteil, aber es muss nicht immer das Tollste, Beste und Größte sein. Bei Essen geht es um Emotion und wenn diese transportiert wird, ist Perfektionismus nebensächlich.

Beispielsweise können Sie wöchentlich die Karte anpreisen und das Tagesgericht in Szene setzen. Hin und wieder gibt es dann vielleicht auch Besonderheiten, wie einzigartige Leckereien oder der Entstehungsprozess der Speise in mehreren kleinen Bildern.

Natürlich können Sie sich auch etwas Hilfe holen und die Reichweite erhöhen, indem Sie etwas Geld in die Anzeigen investieren. Besonders zu Beginn ist es sinnvoll, sich diese Funktion zunutze zu machen.

Eine Frau isst etwas vor der Kamera

Influencer können Gerichte insbesondere publik machen, da sie eine große Reichweite erzielen. Quelle: Pexels

Außerdem hilft es, immer wieder das Vertrauen der User zu steigern. Daher können Sie „geheime“ Rezepte veröffentlichen, die bereits die Oma des Restaurantbesitzers gekannt hat. Damit fühlen sich die User plötzlich wie Bekannte oder Freunde. Damit geht auch einher, sich mit den potenziellen Gästen regelmäßig auszutauschen und auf Positives wie Negatives einzugehen. 

Für später merken… 

Sobald Sie dann einen bestimmten Hashtag öfter verwendet haben und sich dieser etabliert hat, ist es wahrscheinlich auch bereits soweit, dass die User den Kanal des Restaurants oder des Cafés in den eigenen Posts markiert haben. Das steigert die Bekanntheit des Angebots und die Wirkung auf weitere Follower. Außerdem lassen sich mit diesen Posts auch gelungene Bilder der Nutzer reposten

Auf diesem Weg können Anwender auch direkt angesprochen oder aktiv gemacht werden: „Wir verlosen ein Gericht Deiner Wahl, wenn Du Dein schönstes Bild während eines Aufenthalts bei uns postest!“

Zu guter Letzt bietet es sich auch an, mit Influencern zu arbeiten. Sie testen die Gerichte vor Ort oder zu Hause, kochen Gerichte nach und haben generell einen großen Einfluss darauf, wer hinterher Ihren Kanal abonnieren wird.

Ziehen Sie einen Vorteil als Mitglied beim DEHOGA Verband

Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA in Baden-Württemberg setzt sich aus mehr als 12.000 Unternehmer und Unternehmerinnen aus der Gastronomie-Branche und Hotellerie zusammen. Der DEHOGA-Verband vertritt diese gegenüber der Politik, kämpft gegen ungerechte Steuern oder hohe Gebühren. 

Darüber hinaus können sich Interessierte auch im digitalen Gebiet über den Verband weiterbilden. Und das zu einem günstigeren Preis, wenn Sie ein Mitglied sind. Beim sogenannten Digital-Check wird auf den Betrieb zugeschnitten geprüft, welche Anwendungen Sinn ergeben und mit welchen digitalen Angeboten sich der Umsatz steigern lässt.

Der digitale Check der DEHOGA

Beim Digital-Check kommt ein Experte zum Betrieb und prüft, welcher Digitalisierungsbedarf überhaupt besteht. Dann wird das Unternehmen beraten und aufgeklärt. Mit praxisnahen Tipps und einer schriftlichen Zusammenfassung können die Betriebe im Anschluss das umsetzen, was sie als wichtig erachten. Übrigens: Der Digital-Check ist aufgrund von Fördergeldern in Baden-Württemberg kostenlos. Der DEHOGA-Verband sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördern das Projekt. Auf der DEHOGA-Webseite können Sie den Check unverbindlich anfragen.

Über den Autor 

Markus Besch ist Vorstand der NextDBI AG - Digital Business Institute und Begründer des SocialMedia Institute mit Hauptsitz in Stuttgart.
Sein persönlicher Fokus gilt dem Thema Social Media Strategie, den Social Business Networks LinkedIn und Twitter, sowie der Bereich Tools.