Zum Upload-Magazin Beitrag „10 Newsletter-Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest“ von Gregor Engel hat das SocialMedia-Institute Team nachgefragt.
Herr Engel, können Sie ein gutes Beispiel für die richtige Sprache in einem Newsletter geben? (Also eher sachlich-neutral oder emotional)
Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Denn die Tonalität der Texte in einem Newsletter sollte immer zur Marke passen.
IKEA beispielsweise duzt seine Kunden und spricht diese emotional-warm, geradezu herzlich an. Die Deutsche Bank hingegen siezt Ihre Kunden und bleibt deutlich förmlicher. Dieser Unterschied hängt nicht zuletzt auch mit dem angebotenen Produkt bzw. der angebotenen Dienstleistung zusammen – schließlich sind Möbel für das eigene Zuhause eine sehr persönliche Angelegenheit, anderes als ein Girokonto.
Wie ist der perfekte Aufbau, was kommt am besten als erstes, in der Mitte und zum Schluss?
Die Suche nach dem „perfekten“ Newsletter beschäftigt wahrscheinlich Marketingabteilungen auf der ganzen Welt. Ob es ihn aber auch wirklich gibt, sei einmal dahingestellt. Grundsätzlich kann man aber sagen: Wichtig in einem Newsletter ist, dass der Leser schnell „reingezogen“ wird.
Das geschieht einerseits über eine gute Betreffzeile und einen treffenden Preview-Text. Ist der Newsletter dann geöffnet, so gewinnt der textliche Einstieg in den Newsletter an Bedeutung – hier sollte auf eine persönliche Anrede geachtet werden, die den Namen des Empfängers enthält. Die ersten Sätze sollten dann die Relevanz des Newsletters für den Leser sofort klarmachen.
So kann ein besonders gutes Angebot angesprochen werden, aber auch eine passende Stimmung, in der sich der Leser wiederfindet. Das Gleiche gilt für den Rest des Newsletters: Hier sollte ein Mix entwickelt werden, der einerseits aus Angeboten bzw. Produktbeschreibungen besteht, andererseits aus Informationen, die für den Leser interessant sind, aber nicht unmittelbar zu einem Kauf drängen sollen.
Für einen Onlinehändler von Handtaschen könnte das bedeuten, dass einerseits eine neue Kollektion im Shop angeteasert wird, andererseits ein aktueller Handtaschen-Trend erklärt wird.
Gibt es eine Richtlinie, wie viele Bilder in einen Newsletter gehören? Ab wann ist es zu viel?
Nein, da gibt es keine Richtlinie. Wer sich für ein Newsletter-Layout mit Bildern entscheidet, hat die Möglichkeit, seinen Newsletter aufzulockern. Diese Möglichkeit sollte genutzt werden – besonders die Abbildung von Produkten trägt oft zu einer erhöhten Klickrate der Leser bei.
Die Frage danach, wann es zu viele Bilder sind, stellt sich also eher weniger auf inhaltlicher Ebene. Relevanter ist diese Frage, wenn es um technische Aspekte geht. Denn Bilder erhöhen die Dateigröße eines Newsletters. Das birgt die Gefahr, dass Bilder – besonders auf mobilen Geräten – zu lange zum Öffnen benötigen. Oder vom Leser gar nicht erst geladen werden. Es sollte also immer versucht werden, einen Newsletter zu kreieren, der im Zweifel auch ohne die geladenen Bilder zu verstehen ist.
Über Gregor Engel
Während seiner Tätigkeit als Texter in internationalen Agenturen hat Gregor Engel jahrelang unter anderem Newsletter für große Marken konzipiert und verfasst. Heute arbeitet er als freier Texter und Newsletter-Texter in Hamburg für kleine wie große Unternehmen.